Die Chinesische Medizin hat ihre Ursprünge im „alten“ China. Das älteste Lehrbuch (Huangdi Neijing), ist ca. 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung geschrieben worden und gilt heute noch als wichtige Grundlage einer fundierten Ausbildung in Chinesischer Medizin.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) beinhaltet verschiedene Therapien (5 Säulen): Akupunktur und Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten durch chin. Beifußwolle), chin. Kräuterheilkunde, Diätetik (Ernährungstherapie), Tuina/Anmo (Chinesische Massage), Qigong und Taijiquan (Atem- und Bewegungstherapie).
Im „alten“ China wurde die TCM zur gesundheitlichen Prophylaxe eingesetzt und nicht zur Therapie wie die Behandlung in der Schulmedizin. Der chinesische Arzt wurde so lange vom Patienten bezahlt wie er gesund blieb. Die angeratene Mitarbeit des Patienten war obligat.
Es gibt keine Altersbegrenzung nach oben oder unten für Patienten. Auch Babys und Kinder können behandelt werden, teils reicht es aus, die Punkte nur zu massieren. Selbst Schwangere können ohne Nebenwirkungen genadelt werden.
Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft an innerer Unruhe und Schlaflosigkeit. Besonders in den letzten Schwangerschaftswochen lässt die Angst vor der Geburt schwangere Frauen nicht zur Ruhe kommen. Akupunktur kann in solchen Fällen ein wirkungsvolles Mittel zur Entspannung sein.
Ein sehr häufiges Klagen von schwangeren Frauen sind Erbrechen, Übelkeit oder Sodbrennen, denen durch Akupunktur entgegengewirkt werden kann.
Das Ziel einer Behandlung durch TCM ist es, den ganzen Menschen zu behandeln und nicht eine lokale Krankheit, denn auch sie ist eingebunden in den ganzen Organismus. Jede Störung hat eine individuelle Entwicklung und hat sich mit der individuellen Geschichte eines Menschen entfaltet. Auch wenn sich wichtige Symptome wie z.B. Migräne ähneln, so sind die Ursachen doch meist vielfältig und unterschiedlich. Deshalb muss auch die Therapie unterschiedlich sein. Im allgemeinen hat sich gezeigt, dass Störungen wie Schlaflosigkeit, Stresserscheinungen, Energielosigkeit, Schmerzzustände (akute und chronische), hormonelle Störungen, funktionelle Erkrankungen, chronische Rhinitis, Allergien, Heuschnupfen, Autoimmunkrankheiten, Unfruchtbarkeit, Alterserscheinungen sowie Kindererkrankungen oft gut auf die Behandlung ansprechen.
Nach dem Erstgespräch (Anamnese) lässt sich meist eine erste richtungsweisende chinesische Diagnose erstellen. Diese zielt nicht auf simple Symptombehandlung ab. Sie geht den Ursachen an die Wurzel und erzielt dadurch eine langfristige Heilung. Über dies hinaus wird Ihnen dadurch die Möglichkeiten gegeben, selbst aktiv zu werden. Sowohl bezüglich der Genesung als auch um in Zukunft gesund zu bleiben. Erfahren Sie Krankheit als Chance, Ihr Leben positiv zu verändern.
Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur hat keine Nebenwirkungen. Die Akupunktur setzt auf die Selbstheilungskräfte des Körpers, deren Aktivierung im Verlauf der Behandlung kurzfristig Symptome verstärken kann, die jedoch meist rasch wieder abklingen. Die Heilung verläuft von innen nach außen, so dass Ausscheidungen über Haut, Stuhl und Urin möglich sind. Meist tritt nach der Akupunktur eine angenehme Entspannung auf, manchmal ein Schlafbedürfnis. Bitte vermeiden Sie zwei Stunden vor und nach jeder Behandlung körperliche Anstrengung, üppige Mahlzeiten, Stress und sexuelle Aktivitäten.
Normalerweise gilt: je älter die Erkrankung, desto länger/häufiger muss der Patient behandelt werden. Meist kann die Behandlungsdauer nach der sechsten bis achten Behandlung genauer eingeschätzt werden, da dann die individuell unterschiedliche Reaktionsbereitschaft deutlicher zu erkennen ist. In einigen Fällen, besonders im Alter (da die Akupunkturwirkung auch mit der Energie des Patienten zusammen hängt) kann jedoch eine Verbesserung der Beschwerden erst nach der zehnten Behandlung auftreten.